FACT-Exkursion nach Frankfurt am Main Sommersemester 2010
Bericht über die FACT-Exkursion nach Frankfurt am Main
am 19. und 20. Mai 2010
Im Sommersemester 2010 wurden wir Studenten von den FACT-Lehrstühlen zu einer Exkursion nach Frankfurt am Main eingeladen. Begleitet wurden wir, eine bunt gemischte Gruppe aus Bachelor-, Master- und Diplom-Studenten, von Prof. Dr. Scheffler, Prof. Dr. Ismer, Prof. Dr. Henselmann und den Assistenten der Lehrstühle, Herrn Alexander Blank, Herrn Benedikt Fürst, Herrn Joachim Fürst und Herrn Lutz Uhlig.
Am 19. Mai machten wir uns aus diesem Grund pünktlich um 7:00 Uhr per Bus auf den Weg. Die erste Station des Tages war die Kanzlei Linklaters. Nach einer kurzen Stärkung mit Getränken und Brezeln, wurden wir durch Herrn Prof. Dr. Blumenberg, Steuerberater und Partner bei Linklaters, begrüßt, gefolgt von einem Vortrag über das Unternehmen und entsprechenden Karrierechancen. Linklaters ist eine der führenden Kanzleien in Deutschland, die vorwiegend aus Juristen besteht, allerdings zunehmend auch Wirtschaftswissenschaftler im Bereich Steuerrecht einstellt. Neben Frankfurt gibt es Niederlassungen in Düsseldorf, Berlin und München. Eine Karriere als Steuerberater bei Linklaters setzt allerdings ein abgeschlossenes oder kurz bevorstehendes Berufsexamen voraus. Ein Direkteinstieg nach der Universität scheint eher schwierig. Nach einem Fachvortrag von Herrn Lechner zum Thema „Debt Restructuring aus der Sicht von Corporates – Vermeidung steuerlicher Fallen“, bearbeiteten wir in vier Gruppen verschiedene Fallstudien zu möglichen Maßnahmen zum Debt Restructuring, wobei wir jeweils von einem Mitarbeiter von Linklaters betreut wurden. Die Ergebnisse der Fallstudien wurden später von Studenten und Mitarbeitern präsentiert, erläutert und diskutiert. Abschließend fand man sich an einem reichhaltigen Mittagsbuffet zusammen, wobei wir letzte Fragen mit zahlreichen Mitarbeitern von Linklaters diskutieren konnten.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in unserem Hotel im Zentrum Frankfurts besuchten wir das Archäologische Museum und nahmen dort an zwei Führungen teil. So lernten wir Interessantes über die römische Stadt Nidda und die Entstehung Frankfurts.
Am Abend ließ man den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen im „Apfelwein Wagner“ mit typisch hessischem „Äppelwoi“ ausklingen.
Der zweite Tag unserer Exkursion stand ganz im Zeichen der PriceWaterhouseCoopers AG. Dort wurden wir zu Beginn von Herrn Prof. Dr. Endres, Vorstandsmitglied bei PWC, begrüßt, worauf eine abwechslungsreiche Unternehmenspräsentation folgte. Zudem konnten wir unsere steuerlichen Kenntnisse im Spiel „Taxopoly“ unter Beweis stellen. Anschließend bearbeiteten wir in kleinen Gruppen die erste von zwei Fallstudien an diesem Tag, wobei wir im Voraus zwischen verschiedenen Themen wählen konnten. So befassten wir uns intensiv mit der Durchführung von Prüfungshandlungen, der steuerlichen Behandlung von doppelansässigen Personen, den Steuerfolgen von Sanierungsmaßnahmen und dem Risikomanagement, wobei uns auch hier Mitarbeiter von PriceWaterhouseCoopers die fachlichen Grundkenntnisse nahe brachten. Vor einer verdienten Mittagspause berichtete Frau Finkenrath über die Karriere- und Einstiegsmöglichkeiten bei PWC, wobei wir erfuhren, dass bei PWC sowohl Studenten mit Bachelorabschluss als auch mit Masterabschluss eingestellt werden. Im Bereich der Wirtschaftsprüfung seien die Einstiegsmöglichkeiten für Bachelorabsolventen allerdings ungleich höher, da im Bereich Steuern die Kenntnisse aus einem Masterstudium unerlässlich scheinen. Auch von einer möglichen Promotion wurde nicht abgeraten. Nach einem ausgiebigen Mittagessen informierte uns der Personalvorstand Herr Möller über das Thema „Karriere und Work Life Choice“, demzufolge eine berufliche Karriere trotz Familie und Kinder möglich sei. Im Anschluss bearbeiteten wir wiederum in kleinen Teams die zweite der oben genannten Fallstudien, gefolgt von einem „Get Together“, bei dem wir uns mit den Mitarbeitern von PriceWaterhouseCoopers über die Eindrücke des Tages austauschen konnten. Trotz schlechten Wetters bescherte uns PWC mit einem Eis sommerliche Gefühle. Mit diesem Gefühl und vielen positiven Eindrücken traten wir unseren weg Richtung Heimat an.
Alles in allem haben wir während der beiden Tage viele interessante Einblicke in die Arbeitsweise einer großen Steuerrechtskanzlei sowie einer international führenden Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft gewonnen. Nicht nur unser fachliches Wissen wurde erweitert, wir lernten auch neue Kommilitonen und die Lehrstuhlteams näher kennen.
Kathrin Barfrieder, Tina Beier & Alexander Marschner